Samstag, 2. Januar 2010

- Atelier Ines Braun

Mittlerweile - nach zwei Wochenenden im Museum - sind sechs Koffer fertig. Hier der Erste. Das Projekt und die Installation machen viel Spaß!

Die ARTvisite im Museum war eine gelungene Aktion. Wenn gerade mal keine Besucher da waren, kam man wunderbar zum Arbeiten und sonst haben die Gespräche über Kunst und das Interesse an unseren Arbeiten viel Spaß gemacht! An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an alle, die da waren ...

Packen für die ARTvisite Teil 1. Am Donnerstag gehts los. Ich werde vorwiegend an meiner geplanten Koffer-Installation arbeiten.

Ich arbeite mit vorgefundenen Materialien, die ich zwar neu kombiniere, aber an sich nicht verändere. Also gehören Farben ebenso wenig zu meinem Repertoire wie Leinwände. Dafür brauche ich sonst so ziemlich alles. Insbesondere alte Dinge, die ihren natürlichen Charme mit in meine Objekte bringen. Außerdem habe ich eine Schwäche für Röntgenaufnahmen, die die beiden Pole mit denen ich mich künstlerisch auseinander setze in sich vereinen: Natur und Technik.

Elsterschädel und grüner Kamerafilter in einer alten Handlampe. Die Spiegeltrichter von aten Lampen habe ich schon oft bei den Objekten einsetzen können. Der Effekt ist immer wieder einzigartig. Habe schon ganze "lampenbasierte" Projekte gemacht, wie z. B den "Kreaturismus".

Zähne von Rind und Hirsch in einer alten Eisenbahnlampe. (Diesmal ohne Reflektor).

Weihwassergefäß mit Grätentellern, Röntgenaufnahme einer Wirbelsäule und ein klein wenig Fell.

Wenn Information und Emotion zwei Seiten ein und derselben Medaille sind, dann liegt die Beziehung zu den Objekten quasi auf der Hand: Das Ausgangsmaterial, also ausgediente Geräte, überholte Technik und Röntgenaufnahmen zählen zur rationellen Seite. Die Objekte selber aber, gehören durch ihre Irrationalität, durch das Geheimnisvolle und Wesenhafte auf die andere Seite ... so schließt sich der Kreis.

... und dies ist noch nicht mal die aktuelle "erweiterte" Version meines Materiallagers im Atelier.