Montag, 4. Januar 2010

- Artvisite im Museum


Eine ARTvisite im Mittelrhein-Museum Koblenz mit Iris Stephan und Ines Braun
Das Prinzip der ARTvisite Ein Künstler richtet sich auf Einladung in einem ungewöhnlichen Umfeld ein temporäres Atelier ein. Er setzt sich mit dem - für ihn fremden - Ort und dessen Inhalten auseinander und lässt sich durch die Umgebung inspirieren. Er arbeitet öffentlich und ist an einem Austausch mit Betrachtern interessiert. Das Alltägliche wird durch den künstlerischen Schaffensprozess in neues Licht gesetzt. Die althergebrachte Bedeutung und der Sinnhaftigkeit der Dinge wird hinterfragt und neu definiert. Bei einer ARTvisite haben die Zuschauer die einmalige Möglichkeit, den künstlerischen Schaffensprozess zu erleben, zu sehen wir ein Kunstwerk entsteht, um so neue Einblicke zu gewinnen.
http://www.artvisite.de/
Das war eine spannende
Kunstaktion: 09./ 10. und 17. /18.April 2010

Die Koffer werden nach dem verkabeln angeschlossen. Oft muß nachkorrigiert werden.

Das ruft nach einer neuen Fassung - und wenn man schon mal dabei ist, kann auch gleich noch eine alternative Röntgenaufnahme ausprobiert werden. Die malerischen Arbeiten von Iris Stephan ziehen alle Besucher in ihren Bann. Die Künstlerin erläutert während des Malens ihre Arbeitweise, beantwortet Fragen zur Bildeidee und gibt Profitipps zu Material und Technik. Unser Experte für Orden und Abzeichen gibt seinWissen gerne weiter und erzählt viel von den alten Zeiten. Die Künstlerinnen können zuhören und nebenbei weiter arbeiten. Dr. Dieter Marcos greift beherzt in den künstlerischen Prozess ein. Die beiden Kölner Künstlerinnen haben den Direktor des Mittelrhein-Museums Mario Kramp gleich eigepackt und mit zurück genommen. Er wird in Zukunft für das Stadtmuseum in Köln verantwortlich sein. Na, wem sitzt denn da der Schalk im Nacken ... Das Arbeiten in der Museumsausstellung ist sehr inspirierend. Nicht nur für uns Künstlerinnen, auch interessierte Besucher kommen auf ihre Kosten. Die ersten Bausteine der großen Kofferinstallation sind fertig gestellt. Obwohl sie mit Symbolen der Vergänglichkeit arbeitet, erzielt sie durch die stark angeschnittenen und beleuchteten Röntgenaufnahmen eine bildhafte Wirkung, die in erster Linie die Ästhetik der natürlichen Knochenstrukturen sichtbar macht. Unser temporäres Atelier in der Museumsausstellung. Wir haben nicht nur unser Material mitgebracht, wir haben auch ein Radio im Gepäck und fühlen uns wirklich ganz wie zu hause. Die eingerichteten Vogelkäfige beschäftigen sich mit der Frage, warum der Mensch sich in seinem Denken immer wieder selber enge Käfige zimmert, dessen Grenzen er nur noch schwer wieder verlassen kann. Iris Stephan beschäftigt sich mit "Schubladendenken", läst ihre Käfige aber offen... Die Bildausschnitte in den Koffern richten sich nach den Röntgenbildern. Im liegenden Koffer z. B. das Fenster für eine Wirbelsäule. Ohne Licht und mit weißem Papier hinter den Aufnahmen wirken die Bilder noch typisch blau. Später leuchten sie bräunlich und passen damit perfekt zu den Kofferhüllen und zum Thema: Vergänglickeit und Erinnerung. Eine alte Kriegspostkarte zeigt in einem Hafen einen Zerstörer. Der bestimmt schon so maches Leben ausgelöscht hat.... Das Arbeitsmaterial von Iris Stephan ist weder einheitlich noch spezifisch, aber eins haben alle ihre Dinge gemeinsam: Sie sind alt und gebraucht und erzählen - jedes für sich - leise murmelnd ihre ganz eigene Geschichte. Ellis letzter Praktikumstag... Ist sie deshalb so gut gelaunt? Eine kleine Pause mit Elli im Café gegenüber des Museums. Ein wahrlich netter Ort um ein bißchen aufzutanken. Einige Besucher sind an mehreren Tagen zur ARTvisite gekommen um den Fortschritt bei der Malerei mitverfolgen zu können. Experimentierphase. Das Motiv des Einblickens und damit der Neugier - in die Koffer und in den Menschen (Röntgenbilder) - spielt nur eine untergeordnete Rolle bei der Kofferinstallation. Besuch bei den Jungs. Ordnung muß sein, wer vor dem Museum parken will braucht eine Berechtigung. Feierabenddiskussion mit Dr. Dieter Marcos. "Der Künstler zeichnet sich dadurch aus, daß er sich eine größtmögliche Freiheit im Denken erlaubt." Eine wunderbare Definition! Donnerstag ist Aufbautag und die Presse ist geladen um das Projekt zu begleiten. Iris Stephan erläutert in einem Radiointerview das Prinzip der ARTvisite. Unserer Schirmherrin Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn im Interview mit Radio Antenne Koblenz. Wir freuen uns sehr, daß sie zum Pressetermin kommen konnte! Das Fernsehen war auch da und nimmt Details der Arbeitstische ins Visier. Ines im Gespräch mit Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Ines gibt im Radiointerview in kurzen Worten das Konzept der Ausstellung wieder. Sie stellt Vermutungen darüber an, was hinter der Sprache oder jenseits der Worte liegt und wie dieses Thema in der Ausstellung wiedergespiegelt wird. Iris Stephan, Monika Kropshofer, Ines Braun, Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Helke S. und Dr. Dieter Marcos. Unsere beiden Aufbauhelfer sind recht interessiert daran, was wir mit der Aktion vorhaben. Der Aufbau ist fast fertig. Wir haben eine lebendige Atelieratmosphäre geschaffen, mit allem Chaos und all den Dingen, die dafür wichtig sind. Ines Braun bereitet eine Installation mit Röntgenbildern und alten Koffern vor. Man kann gespannt sein, wie die Dinge zusammen kommen, die eigentlich nicht zusammen gehören. Die "Kulturdusche" steht schon, nun noch die Pressesammlung vom Einsturz des Kölner Stadtarchivs und die Wand ist fertig. Der Aufbau beginnt- und Elli packt fleißig mit an. Dir auch vielen Dank für die nette Hilfe. Mit Timo und Holger als Unterstützung ist unser ganzes Material im Nu in die zweite Etage geschafft. Außerdem haben die beiden uns Stellwände aus dem Keller heraufgewuchtet und Tische und Stühle besorgt. Danke für die Hilfe! Ausladen in Koblenz vor dem Museum. Einladen in Köln. Dieses Auto ist ein echtes Raumwunder! Die Ausstellung "unsere moderne" ist gerade eröffnet. Wer sich für Kunst aus dieser Zeit interessiert sollte sie nicht verpassen! Auf den Blickwinkel kommt es an. Dr. Dieter Marcos und Ines Braun. Ausblicke aus dem Museum. Und zu jeder guten Kunstaktion gehört natürlich eine gute Vorbereitung, Dr. Dieter Marcos mit Ines Braun und Iris Stephan (wie immer an der Kamera) bei der Ortsbegehung im Mittelrhein-Museum. Im zweiten Stock des Museums haben wir einen geeigneten Ort gefunden, wunderbar! Mitten in der tollen Sammlung werden wir arbeiten. Wenn das das Künslterherz nicht inspiriert.
Weitere Informatinen zur ARTvisite unter: www.artvisite.de